Vor der Saat kommt die Ernte – Löwenzahn Teil III – Die Wurzel
…Ihr habt es schon geahnt: Es geht noch weiter. Von der Pflanze ist schließlich noch immer etwas übrig. Wenn ihr wie wir, den Löwenzahn endgültig aus einem Beet holen möchtet oder einfach Lust habt, mal etwas tiefer in der Erde zu graben, dann lohnt sich vielleicht dieses Rezept.
Die Wurzeln des Löwenzahns sind besonders gesund. Ihnen wird eine harntreibende, blutreinigende und verdauungsfördernde Wirkung zugeschrieben. Wie bei so vielen Kräutern ist das auch schon lange bekannt. Genauso lange weiß man die Wurzel auch zu verarbeiten.
Löwenzahnwurzeln zum Trinken
Man stellt aus ihr zum Beispiel eine Art koffeinfreien Kaffeeersatz oder auch Muckefuck her. Oder man brüht sie einfach als Tee auf. Für beide Anwendungen muss die Wurzel zunächst getrocknet werden.
Bei der Ernte in lockerer Erde braucht ihr kaum Werkzeug. Die Wurzel lässt sich einfach mit herausziehen, wenn ihr die ganze Pflanze greift und langsam herauszieht. Falls das nicht klappt könnt ihr euch etwas zur Hilfe nehmen, womit ihr in die Erde stechen und die vollständige Pflanze herausheben könnt. Passt auf, dass ihr die Wurzel dabei möglichst nicht zerstört.
Nun solltet ihr die Wurzeln erst einmal einen Tag in der Sonne trocknen lassen. So lassen sie sich besser säubern. Die trockene Erde könnt ihr nämlich mit einer Bürste entfernen. Danach wascht ihr die Wurzeln noch einmal gründlich.
Für das Trocknen werden sie entweder längs in zwei Hälften oder in viele dünne Scheiben geschnitten und an ein geeigneten Ort gelegt. Dieser sollte nicht direkt in der Sonne und auch nicht im Heizungsstrom sein. Wichtig ist, dass die Luft trocken ist und möglichst abziehen kann.
Die getrocknete Wurzel könnt ihr für ein besonderes Aroma auch noch rösten.
Für den Muckefuck müssen sie außerdem gemahlen werden, damit man sie wie Kaffe aufbrühen kann.
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Teil 4 – Löwenzahn-Salat