Wassermanagement & Teichsystem

Wir ernten Wasser vom Dach unseres Gebäudes, speichern es in IBC-Containern am Gebäude oder leiten es über ein Äquadukt zu mehreren miteinander verbundenen IBC-Containern auf dem „Hügel“ über dem Gemüsegarten. Von dort fließt es mit der Schwerkraft an jeden gewünschten Punkt im Garten. Der Überlauf der Container speist einen „Bach“ durch den Steingarten, der einen unserer kleineren Teiche speist, in dem wir essbare Wasserpflanzen produzieren.

Der „große“ Teich ist Biotop für Frösche, Libellen und Wasserkäfer. Er dient ebenfalls der Produktion von essbaren Pflanzen sowie von Algen, die wir zum Mulchen verwenden. Für Fische ist er zu klein. Stefan träumt davon, Flusskrebse in ihm zu halten. Wir wissen, das das System Teich seinen Klimax erreicht, wenn sich eine Ringelnatter ansiedelt. Wir warten darauf. Wir interessieren uns für die wachsende Vielfalt, die durch das Teichsystem entsteht, aber auch für die hohe Flächenproduktivität von Aquakulturen.

2018 – Eine Teichlandschaft entsteht im Kurs „Wassersysteme in der Permakultur“

im viertägigen vertiefenden Fachkurs „Wassersysteme in der permakultur“ lernten wir und die Teilnehmenden von Permakulturdesigner Volker Kranz, der extra zu uns aus Bremen angereist kam. Mit viel Humor und Anekdoten sprudelte eine irre Menge an Wissen aus Volker heraus und wurde ganz dankbar von uns aufgesogen und in viele Skizzen und Notizen überführt. Natürlich hockten wir nicht 4 Tage im Seminarraum sondern wollten noch etwas Action. Wie das in den meisten unserer Kurse und Workshops so ist setzten wir auch hier mit den Teilnehmenden dieses irre Teichprojekt um.

Zunächst wurde mit einem kleinen Bagger eine größere und eine kleinere Grube für 2 Teiche ausgehoben. Im Anschluss wurden zwei unterschiedlich tiefe Uferzonen hinein modelliert. Das Ganze wurde mit Teichfolie aus Natukautschuk ausgekleidet.

Im Anschluss wurden die Uferzonen mit Findlingen, Kies und Sand befüllt.

Nachdem der Teich von Samstag Abend bis Sonntag früh gefüllt wurde konnten Sonntag die Wasserpflanzen eingesetzt werden. Darunter: Pfeilkraut, Rohrkolben, Krebsscheere, Teichrosen und Brunnenkresse. Alle Pflanzen haben essbare Teile.

Um die vielen Teilnehmenden zu beschäftigen erklärte uns Volker kurzerhand noch wie man eine Trockenmauer baut. Einige Teilnehmerinnen haben südlich vom Teich den Berg und den prächtigen Holunder durch eine Trockenmauer aus Ziegeln, Pflastersteinen, Holz und Flaschen gebaut. Sie dient Insekten als Unterschlupf und ist uns ein dankbarer Sitzplatz im Schatten des Holunders.

Im Spätsommer-Herbst 2018 ist der Teichrand bereits dicht bewachsen

Bereits im Kurs angedacht und mit vorbereitet war der Bau eines kleinen Hufeisenförmigen Amphitheaters. Der Bau wurde im Herbst 2018 im Rahmen des Permakultur Designkurses weitergeführt und im Frühjahr 2019 von peace of Landies Yvonne, Caroline, Kathrin und Moritz vollendet.