Raketenofen

„…verblüffend effizient und sauber in der Verbrennung…“ So heißt es zumindest in der einschlägigen Literatur und Erfahrungsberichten zu Raketenöfen. Da wird von Holzheizer*innen berichtet, die nur noch ein Fünftel oder sogar nur noch ein Sechstel der Holzmengen benötigen wie mit dem normalen Ofen, den sie vorher betrieben haben. Und das Prinzip der J-förmigen Verbrennungs- und Kamineinheit soll obendrein für eine beinahe rückstandsfreie (zweifache) Verbrennung sorgen, sauberer als alle Kaminöfen, die im Handel sind. Beides schien uns möglich, nachdem wir uns das Konstruktionsprinzip angeschaut haben. Also wollten wir es ausprobieren! Im Sommer 2018 haben wir Caspar, einen jungen Permakultur-Designer aus Schottland eingeladen, mit uns einen solchen Ofen zu bauen. Es war sein fünfter.

Inzwischen arbeiten wir in Kooperation mit dem Berliner Ofensetzermeister Kai Schumann und Bezirksschornsteinfegermeister Detlef Kühnau daran, für den Ofen eine Zulassung zu erlangen. Unseres Wissens wäre es der erste zugelassene Ofen dieser Bauart in Deutschland.

Im Moment bauen wir einen Kamin, den der Ofen eigentlich nicht benötigt, der aber von den Vorschriften verlangt wird. Die Kaminbauteile hat Ofensetzer Kai uns gespendet. Unser erster Kaminbau… auch nicht uninteressant, übrigens. Sobald der Kamin fertig und abgenommen ist, können wir ausgiebiger testen und überprüfen, was in den Büchern steht.

Warum wir mit Holz heizen wollen? Eine saubere Verbrennung und Lagermöglichkeiten – Brennholz sollte drei Jahre trocknen – vorausgesetzt, ist Stamm- und Astholz ein prima Brennstoff, der in Berlin (noch) leicht und kostengünstig zu bekommen ist.