Permakultur-Gärtnern im Jahreslauf

Jeden Freitag trifft sich unser Gärtner*innen-Kreis zum gemeinsamen Gärtnern im Wald- und Gemüsegarten von Peace of Land. In der Regel bearbeiten wir ein ausgewähltes Thema, das mit der Entwicklung des Gartens übers Jahr zusammenhängt und gerade „dran ist“.

Wir versammeln uns, dann gibt es einen kurzen vorbereiteten Input zum Thema und im Anschluss praktisches Tun. Der Input kommt dabei mal von Mitgliedern des Kreises, mal holen wir Menschen mit besonderen Erfahrungen und speziellem Fachwissen dazu.

Wir freuen uns über Nachbar*innen und andere Interessierte von weiter weg, die unsere Gruppe unterstützen und im gemeinsamen Tun mit uns spielerisch und selbstorganisiert das Permakultur-Gärtnern lernen wollen. Dies ist also eine Einladung zum Mitmachen!

Übers Jahr beschäftigen wir uns mit dem Garten als Ganzheit und System, mit der Beobachtung „dessen, was da ist“, mit sortenfestem Saatgut, Pflanzplanung, Pflanzengemeinschaften (Gilden), Marktgarten nach Fortier (allerdings ohne Umgraben!), ein- und mehrjährige Gemüse, Kräuter, Heilkräuter, Blumen, Obstkulturen, Obstbaumveredelung, Anzucht, Bodenleben (Würmer!), Bodenverbesserung, Mulchen, Kompost, Terra Preta, Umgang mit Schädlingen (Wühlmäuse, Schnecken) und Krankheiten, mit Jauchen, den großen und kleinen Wildtieren, den Vögeln, Insekten, dem Anlocken von Nützlingen, darunter Bienen oder auch Igel, Versorgung der Pflanzen mit Nährstoffen und Wasser, der Saatgutvermehrung im Spätsommer und Herbst, der Anlage und Bewirtschaftung von Hügel- und Hochbeeten, Bau und Bewirtschaftung eines Gewächshauses, eines Folientunnels, der Saatgutgewinnung und vielem mehr. Dabei denken wir auch ans Ausruhen, einfach-nur-da-sein und an das gemeinsame Feiern.

Zusätzlich zu den wöchentlichen Treffen, die wir die ‚kleinen Knoten‘ nennen, laden wir in unregelmäßigen Abständen zu größeren Aktionen und Kursen ein, den ‚großen Knoten‘, bei denen wir Themen vertiefen oder mit zusätzlichen Helfer*innen größere Vorhaben wuppen. Diese finden häufig am Wochenende und mit externen Referent*innen statt, die uns in ihre Lieblingsmaterie entführen und als Expert*innen auf ihrem Gebiet viele unserer Fragen beantworten können. Auch diese Termine findet Ihr im Kalender der Homepage.

Wir verstehen unser Gärtnern als Ausdruck der Ethik („Achtsamer Umgang mit der Erde“, „Achtsamer Umgang mit den Menschen“, „Faires Teilen“) sowie der Prinzipien der Permakultur und arbeiten bei der Gestaltung des Gartens viel mit der „Mustersprache“ sowie dem „fundamentalen Prozess“ von Christopher Alexander.

Die nächste Stufe unserer Beschäftigung mit dem Bodenleben ist die Anschaffung eines binokularen Mikroskops, mit dem wir die wundersame und unser Leben erst ermöglichende Welt der kleinsten Lebewesen entdecken wollen.